Gespräch mit Thomas Muggenthaler
am 08.04.2019 in Hamburg

Esther Bejarano

1924 in Saarlouis als Esther Loewy geboren, Tochter eines Kantors. Im Alter von einem Jahr Umzug mit der Familie nach Saarbrücken, später nach Ulm. 1937 Emigration von Bruder Gerhard in die USA und Schwester Tosca nach Palästina. Umzug der Eltern nach Breslau. Von der Jugend-Aliah-Schule zur Vorbereitung auf die Emigration nach Palästina in die Lager „Gut Winkel“ und Ahrensdorf, beides bei Berlin, geschickt. Ab 1941 Zwangsarbeit in Neuendorf bei Fürstenwalde. Arbeit in einem Blumengeschäft. Deportation der Eltern Rudolf und Margarethe Loewy aus Breslau und Erschießung 1941 in Kaunas, Litauen. Ermordung von Schwester Ruth am 1. Dezember 1942 in Auschwitz. Auflösung des Lagers Neuendorf und Transport der jüdischen Zwangsarbeiter nach Berlin in das Sammellager in der Großen Hamburger Straße. Deportation nach Auschwitz. Ankunft von Esther Bejarano in Auschwitz am 20. April 1943. Musikerin im Mädchenorchester von Auschwitz. Nach einem halben Jahr Transport in das Frauen-KZ Ravensbrück. Fast zwei Jahre Zwangsarbeit bei Siemens. Flucht auf dem Todesmarsch mit sechs anderen Frauen. Begegnung mit der US-Armee in der Nähe von Ludwigslust. Emigration 1945 nach Palästina.1960 Rückkehr nach Deutschland. Am 10. Juli 2021 in Hamburg verstorben.

 

Esther Bejarano liest:
Dok. 14-203
Dok. 14-261