Gespräch mit Kirsten Böttcher am 21.1.2015
in Amsterdam

Jules Schelvis

1921 in Amsterdam geboren; 1941 Verlust der Arbeitsstelle aufgrund judenfeindlicher Bestimmungen der deutschen Besatzer; Heirat mit Rachel Borzykowski; im Mai 1943 gemeinsame Deportation ins Polizeiliche Durchgangslager Westerbork und weiter ins Vernichtungslager Sobibor; Tod der Ehefrau in Sobibor; Selektion und Transport ins SS-Arbeitslager Dorohucza; im Juni 1943 Verschleppung und Zwangsarbeit im Lager „Alter Flugplatz” Lublin und im Getto Radom; ab November im SS-Lager Szkolna Zwangsarbeit in einer Korbflechterei und in einer Waffenfabrik der Firma Steyer-Daimler-Puch; am 26. Juli 1944 nach Auflösung des Lagers Todesmarsch bis Tomaszów Mazowiecki, von dort Transport nach Auschwitz-Birkenau; zur Zwangsarbeit ins KZ-Außenlager Vaihingen deportiert; ab August Arbeit an einem geplanten Rüstungsbetrieb der Messerschmitt AG; ab November Zwangsarbeit im KZ Unterriexingen; ab März 1945 zurück im Lager Vaihingen, dort Erkrankung an Flecktyphus; am 7. April 1945 Befreiung durch die französische Armee; später Autor und Zeitzeuge in Amsterdam, im April 2016 in Amstelveen verstorben.

 

Jules Schelvis liest:
Dok. 12-043