Dok. 16-014

Rudolf Höß beantragt am 9. Juni 1942 die Aufstellung weiterer Baracken zur Unterbringung des geraubten Eigentums der Deportierten


Betrifft.: Aufstellung von 4 Pferdestallbaracken

Betrifft.: Aufstellung von 4 Pferdestallbaracken

Orte
  •  
  •  
Personen

Rudolf Höß (1901–1947), Landwirt; 1922 NSDAP-Eintritt; 1924 zu zehn Jahren Zuchthaus wegen Beteiligung an einem Fememord verurteilt, 1928 entlassen, 1933 SS-Eintritt, 1934 Blockführer in Dachau, 1938 Adjutant in Sachsenhausen, 1939 Schutzhaftlagerführer in Sachsenhausen, Mai 1940 bis Nov. 1943 sowie Mai 1944 bis Juli 1944 Kommandant in Auschwitz, von Nov. 1943 an mit Unterbrechungen Amtschef D I im SS-WVHA (SS-Wirtschafts- und Verwaltungshauptamt); in Krakau zum Tode verurteilt und hingerichtet.

 

Karl Bischoff (1897–1950), Hoch-und Tiefbau-Ingenieur; 1932 NSDAP- und SS-Eintritt; 1935 Tätigkeit im Hauptamt Verwaltung für Bauten der Luftwaffe, Sachverständiger für den Flugplatzbau, Okt. 1941 bis Okt. 1943 Leiter der Zentralbauleitung der Waffen-SS in Auschwitz, 1943 SS-Stubaf., Okt. 1943 bis Jan. 1945 Bauinspektor der Waffen-SS und Polizei in Kattowitz; lebte nach 1945 in Bremen.

Skript

Schreiben des Leiters der Zentralbauleitung der Waffen-SS und Polizei Auschwitz, SS-Hauptsturmführer Karl Bischoff

 

Betrifft.: Aufstellung von 4 Pferdestallbaracken

Bezug: Mündlicher Antrag des Lagerkommandanten

 

Der Lagerkommandant des Konzentrationslagers Auschwitz SS-Sturmbannführer Höß hat für die Sonderbehandlung der Juden die Aufstellung von 4 Pferdestallbaracken zur Unterbringung der Effekten mündlichen Antrag gestellt. Es wird gebeten, dem Antrag stattzugeben, da die Angelegenheit äußerst vordringlich ist und die Effekten unbedingt unter Dach gebracht werden müssen.