Dok. 14-349

Das albanische Innenministerium beschwert sich beim Außenministerium am 23. Mai 1944 darüber, dass SS-Verbände in Priština Juden verhaftet, ausgeraubt und erschossen haben

Die Präfektur von Priština teilt [...] mit, dass die jüdischen Familien der Stadt

Die Präfektur von Priština teilt [...] mit, dass die jüdischen Familien der Stadt

Orte
  • Grenze Staatsgrenzen von 1937
Skript

Die Präfektur von Priština teilt [...] mit, dass die jüdischen Familien der Stadt am 14. des Monats von der deutschen SS zusammengetrieben und ihres Hausrats beraubt wurden. Zwei Juden wurden am Rande der Stadt erschossen aufgefunden.

Indem wir Ihnen die Sache zur Kenntnis bringen, weisen wir darauf hin, dass es sich um Juden mit albanischer Staatsbürgerschaft handelt oder um solche, denen der albanische Staat vor langer Zeit Asyl gewährt hat. Für beide Gruppen liegt die Zuständigkeit, Maßnahmen gegen sie zu ergreifen, ausschließlich bei den albanischen Behörden. Ohne Zweifel sind wir im Rahmen der Hilfe, die wir vom Großdeutschen Reich zum Wiederaufbau unseres Landes erhalten haben, verpflichtet, die deutschen Interessen nach besten Kräften zu unterstützen, doch darf dieser Beitrag unsere Souveränität, die das Großdeutsche Reich anerkannt hat, nicht gefährden.

Wir bitten darum, an entsprechender Stelle zu vermitteln, dass solche Aktivitäten zukünftig nicht mehr vorkommen und unsere Behörden in dringlichen und unumgänglichen Fällen zu informieren sind. Die albanischen Behörden haben seit längerem die Anweisung, zügig und vertrauensvoll mit den deutschen Militärbehörden zusammenzuarbeiten.