Dok. 14-100

Hitler rät dem kroatischen Verteidigungsminister am 22. Juli 1941 zur rücksichtslosen Politik gegenüber bestimmten Minderheiten und fordert, dass Juden aus Europa verschwinden müssen


Das Erfreuliche in einer unerfreulichen Zeit sei, daß der Kampf gegen

Das Erfreuliche in einer unerfreulichen Zeit sei, daß der Kampf gegen

Orte
  • Grenze Staatsgrenzen von 1937
Personen

Walter Hewel (1904–1945), Kaufmann; 1923 NSDAP-Eintritt, 1923 Teilnahme am Hitler-Putsch; 1927–1936 Kaufmann auf Java; 1937 SS-Eintritt; von 1937 an bei der Dienststelle Ribbentrop tätig, von 1940 an ständiger Beauftragter des RAM bei Hitler; nahm sich am 2.5.1945 das Leben.

 

Slavko Kvaternik (1878–1947), Berufsoffizier; Militärkarriere in Österreich-Ungarn, von 1921 an im Ruhestand; April 1941 bis Okt. 1942 Befehlshaber der kroat. Armee und Verteidigungsminister, 1942–1945 Aufenthalt in Österreich; nach dem Krieg von den brit. Besatzungsbehörden an Jugoslawien ausgeliefert, dort 1947 zum Tode

 

Joachim von Ribbentrop (1893–1946), Kaufmann; 1932 NSDAP-, 1933 SS-Eintritt; von 1934 an außenpolitischer Berater Hitlers (Dienststelle Ribbentrop), 1936–1938 Botschafter in London, von 1938 an RAM; 1945 verhaftet, im Nürnberger Prozess zum Tode verurteilt und hingerichtet.

 

Wilhelm Keitel (1882–1946), Berufsoffizier; Okt. 1929 bis Okt. 1933 im Reichswehrministerium am illegalen Ausbau der Reichswehr und der Kooperation mit der Roten Armee beteiligt, 1935 Chef des Wehrmachtsamts im RMfRuK, von Febr. 1938 an OKW-Chef; unterzeichnete am 8.5.1945 die bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht; 1946 im Nürnberger Prozess zum Tode verurteilt und hingerichtet.

 

Skript

Aufzeichnung (Geheime Reichssache) des Gesandten Hewel (Persönlicher StabnReichsaußenminister) über Hitlers Unterredung mit Slavko Kvaternik im Beisein von Joachim von Ribbentrop und Wilhelm Keitel, Führerhauptquartier [...]

 

Das Erfreuliche in einer unerfreulichen Zeit sei, daß der Kampf gegen den Bolschewismus ganz Europa geeint habe. Es gäbe Dinge, die über alles andere hinweg die Nationen zu gemeinsamem Ziele zusammenführten. – Dazu fragt der Führer den Marschall nach den Schwierigkeiten, die Kroatien kürzlich im Innern gehabt habe. Kvaternik bestätigt die Nachricht von kommunistischen Unruhen, meint aber, daß die kroatische Regierung diesen Versuchen sehr schnell Herr geworden sei. Zagreb sei nun einmal die Stadt, in die die Jugoslawen ein buntes Völkergemisch zusammengepfercht hätten. Belgrad habe an die 110 000 Menschen dorthin gebracht: Serben, Juden und andere unzuverlässige Rassen, welche notorische Unruhemacher seien. Aber die kroatische Regierung habe eine genügend harte Faust.

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