Dok. 13-187

Ministerialdirigent Emil von Rintelen teilt am 19. August 1942 Unterstaatssekretär Luther mit, dass die Deportationen aus Rumänien beginnen können

Der Bericht des Chefs der Sicherheitspolizei und des Sicherheitsdienstes vom

Der Bericht des Chefs der Sicherheitspolizei und des Sicherheitsdienstes vom

Orte
  • Grenze Staatsgrenzen von 1937
Personen

Emil von Rintelen (1897–1981), Jurist, Berufsdiplomat; Febr. 1940 NSDAP-Eintritt; 1932 Gesandtschaftsrat in der Politischen Abt. des AA, 1940–1943 leitender Ministerialdirigent, 1943–1945 Botschafter zur bes. Verwendung; 1946 von der US-Armee interniert; später Leitungstätigkeit bei den Klöckner-Werken.

 

Skript

Der Bericht des Chefs der Sicherheitspolizei und des Sicherheitsdienstes vom 26. Juli an den Reichsführer SS betreffend Evakuierung von Juden aus Rumänien lautet wie folgt: Die Vorbereitungen in politischer und technischer Hinsicht in Bezug auf die Lösung der Judenfrage in Rumänien sind durch den Beauftragten des Reichssicherheits-Hauptamtes soweit abgeschlossen, daß mit dem Anlaufen der Evakuierungstransporte in Zeitkürze begonnen werden kann. Es ist vorgesehen, die Juden aus Rumänien, beginnend etwa mit dem 10.9.1942, in laufenden Transporten nach dem Distrikt Lublin zu verbringen, wo der arbeitsfähige Teil arbeitseinsatzmäßig angesetzt wird, der Rest der Sonderbehandlung unterzogen werden soll. Es ist Vorsorge getroffen, daß diesen Juden nach Überschreiten der rumänischen Grenze die Staatsangehörigkeit verloren geht.

Die Verhandlungen bezüglich der Regelung in Rumänien sind seit einiger Zeit mit dem Auswärtigen Amt im Gange, ebenso die Besprechungen mit dem Reichsverkehrsministerium zwecks Fahrplanerstellung; die Verhandlungen sind als durchaus günstig anzusprechen.

Ich bitte um Genehmigung, die Abschiebungsarbeiten in der vorgetragenen Form durchführen zu können. Schluß des Berichts.