Dok. 08-135

Die Gruppe Eisenbahneinsatz Mitte der Organisation Todt beklagt sich am 24. Juli 1942 über die geplante Erschießung jüdischer Arbeitskräfte

Wie wir hörten, ist neuerdings wieder eine Aktion gegen

Betrifft: Behandlung von Juden, die sich entgegen dem Umsiedlungsbefehl

Orte
  • Grenze Staatsgrenzen von 1937
  • Grenze Staatsgrenzen und Grenzen der Unionsrepubliken der UdSSR 1938–1941
  • Grenze Deutsch-sowjetische Demarkationslinie im besetzten Polen vom 28. Sept.1939
  • Grenze Grenze zwischen den eingegliederten Gebieten und dem Generalgouvernement
Skript

Betrifft: Arbeitseinsatz


Wie wir hörten, ist neuerdings wieder eine Aktion gegen die vom Arbeitsamt gestellten Juden im Gange, die uns an einigen Stellen stark zu beeinträchtigen droht, und zwar an den Knotenpunkten Minsk-Baranowitsche, Brest-Litowsk und auf der Strecke Minsk– Molodetschno–Kenia. 
Beschäftigt sind

 

in Minsk rund 250 Juden
in Baranwitsch rund 270 Juden
in Brest-Litowsk rund 600 Juden
[an der] Strecke Minsk–Kenia 700 Juden


An den bezeichneten Plätzen bedeutet dieser Einsatz einen wesentlichen Anteil des Gesamteinsatzes, so daß bei einem Abzug eine untragbare Gefährdung des Arbeitsprogramms eintreten muß.


Wir müssen nachdrücklichst auf die Auswirkungen aufmerksam machen und bitten Sie um möglichst fernschriftliche oder fernmündliche Veranlassung bei den zuständigen Stellen. Hinzugefügt sei, daß die jüdischen Arbeitskräfte durchweg sehr gute Leistungen aufweisen.