Dok. 12-154

Ein Nachbar denunziert in Amsterdam am 25. Februar 1944 Jacoba Albers-Metz bei der deutschen Polizei, weil sie Juden verstecke und mit Essen versorge

Gerne möchte ich die Herren ersuchen, mal ein Auge auf Frau Alberts

Gerne möchte ich die Herren ersuchen, mal ein Auge auf Frau Alberts

Orte
  • Grenze Staatsgrenzen von 1937
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Personen

Jacoba Albers-Metz (1901–1984), Hausfrau; lebte mit ihrem Mann, dem Stuckateur Johannes Baptist Albers (1897–1964), in der Preangerstraat. Zu ihrer Hilfe für versteckte Juden konnte nichts ermittelt werden.

 

Vermutlich ist damit die Familie von Isidore Vaz Dias gemeint, die im zweiten Stock des Hauses wohnte. Isidore Vaz Dias (1900–1942), Friseur, war Kommunist und bereits 1941 verhaftet und nach Neuengamme deportiert worden, doch seine nichtjüdische Ehefrau und die Kinder wohnten noch an derselben Adresse.

Skript

Handschriftl. Brief, gez. ein Nachbar von gegenüber, NSB [Nationalsozialistische Bewegung], an die Deutsche Polizei

 

Gerne möchte ich die Herren ersuchen, mal ein Auge auf Frau Alberts, Preangerstraat 22 I, zu werfen. Dort sind kürzlich zwei untergetauchte Juden abgeholt worden. Inzwischen macht diese Frau nichts anderes, als untergetauchte Juden mit Essen zu versorgen.

Ob die Herren wohl einmal auf diese Dame achten wollen, es sind Kommunisten, hat auch noch Radio.