Dok. 09-128

Der Kommandeur der Ordnungspolizei in Ostgalizien, Walther von Soosten, befiehlt am 4. September 1942, bei den Deportationen Pistolenmunition einzusparen

Betrifft: Judenumsiedlung; hier Munitionsverbrauch. Verschiedene

Betrifft: Judenumsiedlung; hier Munitionsverbrauch. Verschiedene

Orte
  • Grenze Staatsgrenzen von 1937
  • Grenze Staatsgrenzen und Grenzen der Unionsrepubliken der UdSSR 1938–1941
  • Grenze Deutsch-sowjetische Demarkationslinie im besetzten Polen vom 28. Sept.1939
  • Grenze Grenze zwischen den eingegliederten Gebieten und dem Generalgouvernement
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Personen

Walther von Soosten (1895–1945), Polizeioffizier; 1919 Angehöriger des Freikorps Haase, 1933 NSDAP- und 1939 SS-Eintritt; 1938 Einsatz in Österreich, von Okt. 1939 an Kommandeur des Polizeibataillons 122, ab Nov. 1940 bei der Polizeiverwaltung in Dortmund, dann in Saarbrücken, von Nov. 1941 an KdO (Kommandeur der Ordnungspolizei) Lublin, Anfang 1942 KdO Galizien, von Aug. 1943 an in Wien, von Mai 1944 an BdO (Befehlshaber der Ordnungspolizei) Kroatien; er starb in jugoslawischer Kriegsgefangenschaft.

 

Skript

Runderlass

 

Betr.: Judenumsiedlung; hier Munitionsverbrauch.

Verschiedene hier eingegangene Berichte über die Durchführung der Judenumsiedlung zeigen, daß bei einzelnen Aktionen von Deutscher Schutz- und ukrainischer Hilfspolizei auffallend viel Pistolenmunition verbraucht wurde. Die schwierige Ersatzlage für diese Munition macht es unmöglich, in absehbarer Zeit Ersatzmunition auszugeben.

Falls bei derartigen Aktionen die Anwendung der Schußwaffe zur Verhinderung von Fluchtversuchen oder Brechung von Widerstand not­wendig erscheint, ist, wenn die Lage es gestattet, vom Karabiner bezw. dem Gewehr Gebrauch zu machen.