Dok. 12-093

Salomon und Hanna Gotlib werfen am 2. November 1942 eine Karte aus dem Deportationszug und verabschieden sich von ihrer Tochter und deren Mann

Liebe Kinder. Wir sind auf dem Weg nach Birkenau, glauben wir. Auf

Liebe Kinder. Wir sind auf dem Weg nach Birkenau, glauben wir. Auf

Orte
  • Grenze Staatsgrenzen von 1937
  • Grenze Staatsgrenzen und Grenzen der Unionsrepubliken der UdSSR 1938–1941
  • Grenze Deutsch-sowjetische Demarkationslinie im besetzten Polen vom 28. Sept.1939
  • Grenze Grenze zwischen den eingegliederten Gebieten und dem Generalgouvernement
Personen

Die Karte stammt von den Schwiegereltern des Adressaten: Salomon Gotlib (1881–1942), Musiker; wurde zusammen mit seiner Frau Hanna Gotlib-van der Sluijs (1885–1942) am 14.10.1942 nach Westerbork deportiert, von dort am 2.11.1942 weiter nach Auschwitz, wo das Ehepaar drei Tage später ermordet wurde.

 

Oscar Paul Eugène Eberlé (1909–1993), Vertreter; von 1939 an verheiratet mit Marjorie Winifred Eberlé-Gotlib (1914–2009), die nach dem Krieg mehr als 50 Jahre lang Vorsitzende von Hadderech (Der Weg) war, einer Vereinigung der „jüdischen Christen“ in den Niederlanden.

Skript

Handschriftl. Karte, ungez., an Oscar Eberlé, Rotterdam, Gordelweg 122

 

Liebe Kinder

Wir sind auf dem Weg nach Birkenau, glauben wir. Auf jeden Fall sind wir auf dem Weg irgendwo hin. Kopf hoch! Das machen wir auch. Vater und ich sind zusammen und kommen wieder zurück. Verliert nicht den Mut! Eure Mutter und Euer Vater.