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Neues aus Treblinka. In der letzten Woche trafen in der Hauptstadt Nachrichten über die Geschehnisse in der allseits bekannten Todesfabrik – dem Lager in Treblinka – ein. Den bruchstückhaften, aus unterschiedlichen Quellen stammenden Aussagen zufolge lief das Geschehen folgendermaßen ab: In Treblinka hielten sich noch etwa 3000 Juden auf, die eingesetzt wurden, um die Leichen der zu Tausenden getöteten Opfer zu vergraben oder – von Gestapo-Revolvern bedroht – die Gaskammer zu bedienen usw. Diese unglücklichen Opfer, die man ebenfalls in gewissen Abständen – wenn sie „ausgedient“ hatten – umbrachte und durch neue ersetzte, lehnten sich schließlich auf. Von Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung getrieben, töteten die Juden etwa ein Dutzend Gestapo-Leute, erlangten Kontrolle über die Waffenkammer, bewaffneten sich und flüchteten dann in die umliegenden Wälder, nachdem sie einige Gebäude in Brand gesteckt hatten. Es flohen etwa 2800 meist bewaffnete Personen in die Wälder. Sie nahmen den Partisanenkampf auf und fügten den sie verfolgenden Einheiten schwere Verluste zu.