Dok. 09-228

Das Jüdische Nationalkomitee und der Bund informieren am 19. April 1943 über die Kämpfe im Warschauer Getto und fordern eine internationale Untersuchung

Heute, vor einigen Stunden, begannen bewaffnete Einheiten der SS, mit

Wenn man vom Ältestenrat der Jüdischen Gemeinde in

Orte
  • Grenze Staatsgrenzen von 1937
  • Grenze Staatsgrenzen und Grenzen der Unionsrepubliken der UdSSR 1938–1941
  • Grenze Deutsch-sowjetische Demarkationslinie im besetzten Polen vom 28. Sept.1939
  • Grenze Grenze zwischen den eingegliederten Gebieten und dem Generalgouvernement
Skript

Funkspruch an die polnische Exilregierung in London

 

19.4.43. Heute, vor einigen Stunden, begannen bewaffnete Einheiten der SS, mit Panzern und Artillerie die Überbleibsel des Warschauer Gettos vollständig zu vernichten. Das Getto leistet in heldenhafter Weise erbitterten bewaffneten Widerstand. Die Verteidigung wird von der Jüd. Kampforg. angeführt, in der fast alle Gruppierungen vertreten sind. Vom Getto her sind ständig Geschützfeuer und starke Explosionen zu hören. Über dem Stadtviertel [ist] Feuerschein [zu sehen]. Über dem Ort des Massakers kreisen Flugzeuge. Der Ausgang des Kampfs ist natürlich von vornherein entschieden. In der ganzen Stadt Aufregung. Heute Abend erschien eine Fahne der Verteidiger mit der Aufschrift: Wir kämpfen bis zum Letzten! Die Bevölkerung Warschaus verfolgt diesen ungleichen Kampf mit Bewunderung und ausgesprochener Sympathie für das kämpfende Getto. Wir fordern erneut unverzügliche Vergeltung. Verlangt sofort vom Internat. Roten Kreuz, dass auch das Getto sowie die Intern.[ierungs]lager in Auschwitz, Treblinka, Bełżec, Sobibór, Majdanek und andere Konzentrationslager in Polen besichtigt werden.