Dok. 09-193

Mitglieder der Jüdischen Kampforganisation in Krakau geloben im Herbst 1942, die Nationalsozialisten und ihre Verbündeten bis zum letzten Atemzug zu bekämpfen

Wortlaut des Gelöbnisses der Jüd. Kampforg. der

Wortlaut des Gelöbnisses der Jüd. Kampforg. der

Orte
  • Grenze Staatsgrenzen von 1937
  • Grenze Staatsgrenzen und Grenzen der Unionsrepubliken der UdSSR 1938–1941
  • Grenze Deutsch-sowjetische Demarkationslinie im besetzten Polen vom 28. Sept.1939
  • Grenze Grenze zwischen den eingegliederten Gebieten und dem Generalgouvernement
Personen

Die Jüdische Kampforganisation in Krakau entstand im Nov. 1942 aus dem Zusammenschluss der von Adolf Libeskind, Szymon Draenger und seiner Frau Gusta Dawidsohn-Draengerowa geführten Krakauer Gruppe des Jugendbunds Akiba und einer von Hersz Bauminger angeführten, aus Kommunisten und Angehörigen von Haschomer Hazair zusammengesetzten Widerstandsgruppe. Seit Sommer 1942 führten sie Sabotageaktionen gegen die Wehrmacht und Attentate durch.

 

Skript

Handschriftl. Gelöbnis, ungez.

 

Wortlaut des Gelöbnisses der Jüd. Kampforg. der Pionierjugend

 

Ich trete der Jüd. Kampforg. der Pionierjugend bei und schließe mich dem aktiven Kampf an.

Ich gelobe bei allem, was mir lieb und teuer ist und vor allem bei der Ehre der sterbenden polnischen Judenheit, dass ich mit jeder mir zur Verfügung stehenden Waffe gegen den größten Feind des jüd. Volkes und der ganzen Menschheit, gegen die deutschen Nationalsozialisten und ihre Verbündeten, bis zum letzten Atemzug kämpfen werde. Ich will den unschuldigen Tod von Millionen jüd. Kinder, Mütter, Väter und Großeltern rächen.

Stolz will ich das Banner der Freiheit und des jüd. Geistes hochhalten, um unter Einsatz meines Lebens eine lichte und freie Zukunft für das jüd. Volk zu erstreiten. Ich will für Gerechtigkeit auf der Welt kämpfen und für das Recht auf ein Leben in Freiheit für alle, die nach Freiheit streben und sie Seite an Seite mit uns im Kampf erringen wollen.

Ich gelobe, der Sache treu zu dienen, mich ohne jeden Vorbehalt der Disziplin zu unterwerfen und alle meine persönlichen Wünsche und Ziele dem gemeinsamen Wohl unterzuordnen.

Ich gelobe, dass mir der ein Bruder sein wird, der Arm in Arm mit mir gegen den Feind zusammensteht, und dass ich den Verrat an den gemeinsamen Idealen mit dem Tod des Abtrünnigen sühnen werde.

Ich gelobe, dass ich bis zuletzt durchhalten und vor keiner Schwierigkeit, auch nicht vor dem Tod, zurückweichen werde.