Im Mai 1940 überfiel die Deutsche Wehrmacht die Staaten Nord- und Westeuropas und besetzte sie weitgehend. Einheimische und bis zu diesem Zeitpunkt dorthin geflüchtete Juden fielen jetzt unter deutsche Herrschaft. Zwei Jahre später waren die Juden in allen Ländern Westeuropas zum Tragen des „Judensterns” verpflichtet, Zwangsarbeit war für Juden die Regel. In Frankreich und Luxemburg hatten die Deportationen in die Gettos und Vernichtungslager im Osten bereits begonnen, in den anderen Ländern standen sie unmittelbar bevor.
In den ausgewählten Quellen schildern verfolgte Juden das Leben unter deutscher Besatzung und Versuche der Flucht. Dokumentiert werden verschiedene Formen der Kollaboration mit den Besatzern sowie die Bemühungen jüdischer Organisationen, die Auswirkungen der Verfolgung zu mildern.