Dok. 04-133

Der Judenreferent beim SS- und Polizeiführer in Lublin Dr. Karl Hofbauer fordert am 15. Juli 1940 30.000 jüdische Zwangsarbeiter an

Für den beschleunigten Ausbau des Grenzwalles zwischen Bug und San benötigen wir

Für den beschleunigten Ausbau des Grenzwalles zwischen Bug und San benötigen wir

Orte
  • Grenze Staatsgrenzen von 1937
  • Grenze Staatsgrenzen und Grenzen der Unionsrepubliken der UdSSR 1938–1941
  • Grenze Deutsch-sowjetische Demarkationslinie im besetzten Polen vom 28. Sept.1939
  • Grenze Grenze zwischen den eingegliederten Gebieten und dem Generalgouvernement
Personen

Dr. Karl Hofbauer (*1911), Jurist; 1934 Promotion in Wien; 1938/39 dort Dozent für Völkerrecht, zugleich Referent beim Sicherheitsdienst der SS in Wien; 1939 SS-Eintritt; Dez. 1939 bis Aug. 1940 Judenreferent beim SS- und Polizeiführer Lublin, von Nov. 1941 an bei der Waffen-SS, ab Okt. 1943 beim Feldgericht der Leibstandarte-SS Adolf Hitler, von Juli 1944 an im Wirtschaftsverwaltungs-Hauptamt der SS in Berlin.

Skript

Betr.: Gestellung von jüdischen Zwangsarbeitern

Für den beschleunigten Ausbau des Grenzwalles zwischen Bug und San benötigen wir in nächster Zeit erhebliche Mengen jüdischer Zwangsarbeiter.

Ich bitte Sie, bis Mittwoch den 17.7.1940, 3000 Mann nach Belzec zu stellen.

Die Gestellung von weiteren 5000 Juden bitte ich Sie für Anfang nächster Woche vorzubereiten.

Um den Graben in der befohlenen Zeit fertigstellen zu können, müssen mit Anfang August insgesamt 30 000 Mann am Werk sein. Ich bitte Sie daher, jetzt schon alles bei den Arbeitsämtern in die Wege zu leiten, damit diese in der Lage sind, die benötigten Zwangsarbeiter zu stellen.

Die Bewachung der Transporte wird von uns durchgeführt.